Redaktion, veröffentlicht in: Annabelle 14/2008, S. 37.
Wie fühlt sich die Unendlichkeit an?
Kalt wie die Nacht oder leicht wie ein Frühlingshauch? Die Antwort weiss nur die Kunst. So lustig es im Hier und Jetzt auch zugehen mag: Die Grenzen unseres prallen Lebens sind gesetzt. Sie heissen Raum und Zeit. Das ist schade. Denn dahinter beginnt die Ewigkeit – und was
würden wir darum geben, dort für einen Moment lang einzutauchen,
nur um zu sehen, ob die Unendlichkeit, wenn schon nicht vorstellbar, doch wenigstens möglich ist? Wir werden es nie erfahren, und genau das macht ihre Faszination aus.
Das Kunsthaus Baselland widmet der Ewigkeit nun die Ausstellung «Eternal Flame», eine wunderbar inspirierte Schau über Vorstellungen der Unendlichkeit in der zeitgenössischen Kunst. 15 internationale und Schweizer Künstler wie Tom Burr, Michael Borremans, Fabian Marti und Edit Oderbolz erkunden die Grenzen des Denkbaren, proben ihre Überwindung im Prozess der ästhetischen Erfahrung und kratzen am Glück der Ewigkeit.